Der Anfang
Wie bei den Meisten, fing die Fotografie bei mir mit meiner ersten Kamera an. Ich bekam damals mit 15 meine erste Digitalkamera von meinen Eltern. Es war eine kleine alte Digicam meiner Mutter, aber ich war sehr froh darüber. Ich fing an mit meinem besten Freund uns gegenseitig zu Fotografieren. Die Bilder wurden danach bei Picasa bearbeitet. Durch Picasa habe ich für mich die Welt der Bildbearbeitung geöffnet. Später habe ich angefangen mit Photoshop zu experimentieren. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich Photoshop aufgemacht habe.
Nach ein paar Klicks habe ich es wieder geschloßen, da es mir viel zu umständlich vorkam. Picasa war für mich viel einfacher zu verstehen, mehr als ein Effekt auswählen musste man ja damals nicht.
Die erste Spiegelreflexkamera
Einige Monate später, nach meiner ersten Erfahrung bei Photoshop fand ich ein interessantes Tutorial bei YouTube. In dem Photoshop Tutorial wurde erklärt wie man ein Lichtschweif mit Photoshop erstellt. Ich war fasziniert, welche Möglichkeiten Photoshop bietet. Nach diesem Tutorial kamen immer mehr Videotutorials über Bildbearbeitung und so verbrach ich die meiste Zeit nach der Schule bei YouTube und lernte Photoshop immer besser kennen. Nach einem halben Jahr fand ich, dass meine kleine Digicam nicht mehr Ausreicht für meine Photoshopexperimente.
Ich habe angefangen zu sparren und kaufte mir damals die Nikon D3000. Die 10MP waren im vergleich zu der Digicam was sehr besonderes! Dazu noch die überragende Qualität. Ich fing an noch mehr zu fotografieren. Jeden Tag hat mich die Kamera praktisch durch das Leben begleitet. Ich habe sehr viel Fotografiert und jeden Tag meine Bilder bearbeitet. Ich habe damals irgendwo gelesen, dass die ersten 100.000 Bilder alle Schrott sind und erst nach so vielen Auslösungen man etwas von der Fotografie versteht. Damit wird natürlich nicht der Serienbild-Modus gemeint. Ich denke es heißt so viel wie, wenn man wirklich sehr viele Bilder macht und immer und immer wieder experimentiert, wird man damit Erfolgreich. Aus diesem Grund habe ich auch sehr viel fotografiert.
Ich habe mir es als Ziel gesetzt: Fotograf zu werden. Nach vielen Büchern, Tausenden von Auslösungen und Tagen an YouTube Tutorials habe ich mich entschlossen nach der Schule meine Ausbildung zum Fotografen zu machen (dazu habe ich auch einen Beitrag).
Ausbildung zum Fotografen und Praktikum
Nach meinem Realabschluss zog ich nach Bad Saulgau. Ich fand in dieser Kleinstadt eine Schule welche diese Ausbildung angeboten hat. Später, schon in der Ausbildung, habe ich erfahren das es die erste Schule war die angefangen hat diese Ausbildung anzubieten.
In der Ausbildung zum Fotografen habe ich sehr viele Menschen kennengelernt die genau so “getickt” haben wie ich. Nach der Schule trafen wir uns privat und haben Fotoshootings durchgeführt und uns gegenseitig Tipps gegeben. Ich habe immer noch Kontakt zu meinen Ausbldungskameraden, mittlerweile ist jeder über ganz Deutschland verstreut. In Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart usw.
Als die Ausbildung langsam dem Ende kam, fragte ich mich was ich nun tun würde. Ich wollte nicht sofort Selbstständig werden, ich dachte eher daran, ein Praktikum bei einem erfolgreichen Fotografen zu machen und vielleicht eine Zeitlang bei einem zu arbeiten.
Damals hatte ich einige Fotografen die ich als Vorbild genommen habe, einige davon waren Calvin Hollywood, Pavel Kaplun, Martin Krolop usw. Diese Fotografen kennen die meisten. Da ich wieder zurück nach Bonn wollte musste ich meine Auswahl aber etwas eingrenzen. Die Auswahl viel auf Martin Krolop. An dem gleichen Abend habe ich Ihm eine Nachricht über Facebook geschrieben. Über Facebook!! Ich habe ein bisschen über mich erzählt und dem Martin geschrieben das ich gerne ein Praktikum bei Ihm machen würde. Nach einem Tag bekam ich schon ein Feedback von Martin Krolop.
So ein starkes Grinsen im Gesicht hatte ich glaube noch nie, als ich es las dass er mich gerne Kennenlernen würde. Wir treffen uns in dem Studio FalshGym. Das Treffen verlief super und mir wurde ein Sechsmonatiges Praktikum nach der Ausbildung zugesagt.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Als ich bei dem Treffen mit Martin Krolop war, hat er mir etwas sehr wichtiges gesagt. Etwas so wichtiges, was mein Denken und meine Zukunft stark beeinflusst hat. Ich meinte zu Ihm, dass ich gerne ein Praktikum bei Ihm machen würde und dann vielleicht noch 2-3 Jahre bei Ihm arbeiten und später würde ich mich dann Selbstständig machen. Er meinte zu mir, ich sollte nicht länger warten. Ich soll mich so schnell wie Möglich Selbstständig machen! Ich habe es mir damals nicht mal Vorstellen können wie so eine Selbstständigkeit funktioniert.
In dem Praktikum habe ich sehr viel von Martin gelernt und mich auch viel mit dem Thema Selbstständigkeit auseinandergesetzt. Nach dem Praktikum habe ich mich Selbstständig gemacht und arbeitete eine Zeitlang als Freelancer bei dem Unternehmen “Packshot Company” in Düsseldorf und auch einen ganzen Monat in Amsterdam. Die Arbeit bestand damals dabei, Kleidung für Peek & Cloppenburg zu fotografieren. Es war meiner Meinung nach eine Fließbandarbeit. Jeden Tag wurden auf die gleiche Art und Weise die Bilder angefertigt. Das gute bei dieser Arbeit war, ich musste es nicht jeden Tag tun. Am ende der Woche konnte ich auswählen an welchen Tagen ich die kommende Woche arbeite.
Das größte Problem lag aber dabei, dass die Arbeit in Langenfeld nahe Düsseldorf war und ich in Bonn lebte. Ich hatte kein Führerschein und dementsprechend auch kein Auto. Die Arbeitstage bei Packshot verliefen folgend: Um 5 Uhr morgens klingelte mein Wecker, um 6:30 Stand ich am Hauptbahnhof Bonn und fuhr nach Köln. Aus Köln fuhr ich nach Langenfeld. Von Langenfeld fuhr ich dann mit dem Bus in das Industriegebiet, da befand sich dann Packshot. Um 9:00 fing die Arbeit an, um 17:30 war dann Schluss. Ich fuhr den ganzen weg wieder zurück und kam ungefähr gegen 20:00 zu Hause an. Dafür war die Bezahlung “gut”, ich bekam damals in dem dreh 100 Euro am Tag.
Jeden Tag war es ohne ein Auto einfach nich Möglich sich so auszulasten. Erst als ich in Amsterdam gearbeitet habe, habe ich es geschafft jeden Tag zu arbeiten und das noch mit Überstunden. Der Weg zur Arbeit war nicht lang und man konnte sich in Amsterdam gut entspannen. Jetzt aber nicht Falsch verstehen, wir wohnten mit zwei weiteren Fotografen in einem Haus zusammen. Die beiden kamen aus England. In diesem Monat habe ich meine Englischkenntnisse etwas verbessert und mit dem einem der Fotografen, Matt Parfit, haben wir so gut wie jeden Abend was Unternomen. Sei es Playstation zocken oder in der Innenstadt ein Kaffee trinken, es hat es Möglich gemacht sich etwas abzuschalten und weiter zu arbeiten.
Ich habe die Arbeit aber nicht einfach so durchgezogen, ich hatte ein großes Ziel vor Augen! Ich wollte die Nikon D800 kaufen. Das war seit längerem mein Traum. An dem Monat habe ich es geschafft über 3000 Euro zu verdienen und konnte sie mit leisten.
Parallel zu Packshot habe ich mit Werbeagenturen gearbeitet und immer mehr Kunden gesucht. Nach einigen Monaten konnte ich es mir leisten mich von Packshot zu trennen und mich nur mit Werbeagenturen zu beschäftigen.
Die Welt der Werbefotografie war für mich eröffnet.
Hör nicht auf dich weiterzubilden! Mach einfach weiter, lerne noch mehr in diesem Blog. Wende das was du gelernt hast sofort an und du wirst Photoshop und Fotografie wie ein Profi meistern!
Du kannst dir gerne meine weiteren Beiträge anschauen, bestimmt wirst du was für dich finden in den Bereichen Fotografie und Bildbearbeitung. Auf meinem YouTube Account sind die Tutorials für Fotografen selbstverständlich auch zu sehen.